"Man kann den Wert einer Operation nicht bestimmen", "An welchen Parametern soll man denn eine Operation beziffern?"
Solche und ähnliche Fragen beschäftigten uns, als wir uns mit den Folgen der Einführung von Navigationssystem und OP-Computer beschäftigten. Denn, diese Systeme sind teuer. Und auf den ersten Blick ist die Operation ja scheinbar die gleiche.
Am Beispiel der Nasennebenhöhlenoperation machten wir uns zunächst Gedanken über die Kosten. Wie viele Patienten konnten wir ambulant an Stelle eines Krankenhausaufenthaltes behandeln? Denn in Deutschland bedeutet alleine dieser Unterschied bis zu 40% weniger Kosten. Damit hängen die Anzahl der Krankentage zusammen, die bei arbeitenden Menschen auch als "Kosten" einer OP gezählt werden müssen. Und ganz bedeutsam ist die Zeit, die der Patient im OP zubringt, denn hier kommen bis zu 5 EUR zusammen. Pro Minute! Wir maßen die irregulären Ereignisse, bis hin zu Komplikationen, die mit hohen Kosten verbunden sein können
Schließlich legten wir Qualitätsparameter, also den Nutzen fest. Wie groß waren die resultierenden Öffnungen zwischen den winzigen Nasennebenhöhlen? Hier zählt nicht alleine die Größe, aber die meisten Wiederholungseingriffe hängen mit zu geringen Öffnungen zusammen.. Wie fühlte sich der Patient 6 Monate nach dem Eingriff? Waren seine Beschwerden tatsächlich geringer? Wie viel Luft floss durch die Nase?
Auf diese Weise haben wir Operationen in Euro messbar gemacht.
Und ja, natürlich müssen Operationen sich lohnen. Niemand, auch ein Arzt, bietet seine Leistung ohne Gegenleistung an. Keinen Preis zu nehmen ist genauso unmoralisch, als einen zu hohen Preis zu verlangen. Denn irgendwie muss die gesamte Infrastruktur, die Mitarbeiter, aber vor allem die Investitionen in die Sicherheit bezahlt werden. Und wir konnten nachweisen, dass bei dem Einsatz von Navigationssystemen und dem OP-Computer MODM Operationen um bis zu 40% effizienter sein können. Für den Patienten, die Krankenversicherung und den Anbieter. Eine win-win-win-Situation.