Das "Empty Nose Syndrom" beschreibt seit den 1980er Jahren das Gefühl des Patienten, an einer leeren Nase zu leiden. Meist tritt dieses Krankheitsgefühl nach Operationen, aber auch nach Medikamentengebrauch oder ganz spontan ein. Inzwischen ist es fraglich, ob überhaupt ein Zusammenhang zwischen einen "Leere" der Nase und den Symptomen besteht. Zu viele Patienten kommen auch mit einer "ausoperierten" Nase sehr gut zurecht. Gleichzeitig leiden viele Patienten ohne jede Leere an den Symptomen des "ENS". Alle Patienten scheinen jedoch eins gemeinsam zu haben: die ausgetrocknete, ausgedünnte, mit sehr wenigen Drüsen und Gefäßen ausgestatte Schleimhaut, die eher an eine trockene Papiertapete, als an das "Biokraftwerk" Nasenschleimhaut erinnert. Seit 2018 haben wir mehr als 500 Patienten mit "ENS" mit einem Mix aus Regenerationsfaktoren, wie Epoetin behandelt. Diese sind zur Anwendung am Menschen, jedoch nicht speziell für die seltene Nasenschleimhauterkrankung zugelassen. Deshalb handelt es sich formal um einen Heilversuch mit einem im "off-label-use" eingesetzten Medikament. Die Abwägung zwischen Nutzen und Risiko muss deshalb Ihr behandelnder Arzt sehr sorgfältig treffen. Die Risiken sind gering, im wesentlichen beschränken sich diese auf das Nicht-Anschlagen des Effekts. Die Behandlung besteht in dem Injizieren des flüssigen Medikaments unter die Nasenschleimhaut in einer lokalen Betäubung. Sprechen Sie Ihren Arzt auf die Behandlungen REF-A / B / C an.